Schwere Überschwemmungen auf der Koreanischen Halbinsel

In den letzten Wochen wurde die Koreanische Halbinsel von starken Regenfällen getroffen, die in Nord- und in Südkorea schwere Schäden angerichtet haben. In Südkorea kam es Anfang der Woche zu Erdrutschen, die mehrere Menschenleben forderten. In Nordkorea wurden nach Angaben von KCNA mehrere zehntausend Hektar Ackerland überschwemmt und tausende Wohnhäuser und viele industrielle Anlagen zerstört. Auf der Koreanischen Halbinsel kommt es häufig zu schweren Regenfällen, die vor allem in Nordkorea immer wieder zu Schäden führen, da große Flächen des Landes aufgrund von Brennstoffmangel, Landwirtschaft und in Folge des Koreakrieges entwaldet sind.

Die gestrigen Berichte über die Überschwemmungen folgen auf Meldungen früher im Juli, nach denen es in mehreren Provinzen zu schweren Regenfällen und Überschwemmungen gekommen sei. Im Zuge der Berichterstattung zu diesen Überschwemmungen hatte ein Foto für Aufsehen gesorgt, das laut der Nachrichtenagentur AP manipuliert war.

Das Bild zeigt die Folgen der Fluten nahe Pjöngjang. Laut AP wurde es manipuliert. Foto: KCNA

Daraufhin wurde der Verdacht laut, Nordkorea würde versuchen die Lage zu dramatisieren um an Hilfslieferungen zu gelangen. Auf der neuen Seite von KCNA gibt es weitere Bilder und ein Video zu den Überschwemmungen.

Inwiefern sich die Überschwemmungen auf die angespannte Nahrungsmittelsituation auswirken werden ist (für mich) schwer abzuschätzen. Natürlich hat die Überflutung von Feldern einen Effekt auf die Ernte, allerdings kann ich mir vorstellen, dass in den Erntekalkulationen ein gewisser Schwund aufgrund der jährlich auftretenden Wetterereignissen vorgesehen ist.

3 Antworten

  1. Bei dem Bild scheinen einige/alle Menschen reinkopiert zu sein.
    Relativ deutlich bei dem Mann ganz rechts, sein eines Bein scheint eine Welle zu erzeugen, das andere nicht.
    Bei dem Fahradschieber gibt es eine komische Ecke bei den Hosenbeinen und die Welle die vom Fahrrad aus nach links geht, sieht eher nach Weichzeichner, als nach Wasser aus. (Abgesehen davon ist die deutlich höher als die Welle bei den Beinen des Fahradschiebers.

  2. Warum soll das Bild manipuliert sein?
    Ähnliche Bilder gab es dieses Jahr in Beijing und in der östlich davon gelegenen Hafenstadt Tianjin.
    Von dort ist es nicht weit bis Korea, also gut vorstellbar, daß dort die gleichen Wassermassen runtergekommen sind.

    • AP hat soweit ich weiß nicht näher geschrieben was genau an dem Bild manipuliert ist. Allerdings haben die einerseits das Know-How um Manipulationen zu erkennen und keinen Grund sowas haltlos zu unterstellen. Jedoch weiß man wie gesagt nicht wirklich, wo AP die Manipulationen liegen (grundsätzlich geht es dabei vermutlich um journalistische Standards, könnte also sein, dass es mindere Veränderungen waren, die AP aber nicht akzeptiert).
      Die Spekulationen deuten zwar in andere Richtungen, aber das wurde wohl auch ein bisschen im Hinblick auf den Streit um mögliche Nahrungsmittelhilfen gepusht um die Argumentatsionslinie „Die dramtisieren die Situation und lügen uns an“ zu stärken.
      Ich habe mich auch gefragt, warum man da irgendwleche Leute in das Wasser mntieren sollte. Wenn ein schönes Bild gebraucht worden wäre, hätte man doch auch einfach ein paar Komparsen ins Wasser stellen können. Ich hab keine Ahnung…

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