Nordkoreanischer Roman und Film: Interessantes Interview und toller Fernsehbericht


Heute sind mir zufällig zwei interessante Sachen über den Weg gelaufen, die sich mit verschiedenen Aspekten nordkoreanischer Kultur befassen und auf die ich euch kurz hinweisen möchte, da es recht selten etwas zu dem Thema gibt und noch seltener auf Deutsch.

In der taz gibt es ein Interview mit Bryan Myers, der sich schon sehr lange mit diesem Thema auseinandersetzt (sein Buch „The Cleanest Race“ war (zumindest hier) etwas umstritten, aber ich kann dazu nichts sagen, weil ich es nicht gelesen habe). Darin befasst er sich mit dem nordkoreanischen Roman, zwar nicht besonders tiefgehend, aber trotzdem interessant. Spannend finde ich es zum Beispiel, dass im nordkoreanischen Roman Kim Il Sung und Kim Jong Il als fiktive Figuren vorkommen dürfen. In den Staaten des ehemaligen Ostblocks wäre das für Führungspersonen wohl eher ein No-Go gewesen. Zum Interview geht es hier.

Auf arte gab es anlässlich der nordkoreanischen Filmwoche in der Sendung Metropolis (die finde ich ohnehin klasse) einen zehnminütigen Bericht, der sich etwas tiefergehend mit dem nordkoreanischen Film befasste, verschiedene Aspekte kurz beleuchtet und nordkoreanische und deutsche bzw. französische Experten zu Wort kommen lässt. Einfach nur gut und auch für Leute, die sich nicht unbedingt mit dem Thema Film befassen, absolut sehenswert.

Und noch etwas Interessantes hat der Bericht beinhaltet. Da gab es nämlich eine Filmaufnahme des jungen Kim Il Sung zu sehen und jetzt verstehe ich noch etwas besser, was mit der frappierenden Ähnlichkeit zwischen ihm und Kim Jong Un gemeint ist…

Der jung Kim Il Sung vor gut sechs Jahrezehnten...

...und sein Enkel heute