Sehenswerte Doku: Vice Guide to North Korea

Ich weiß er ist nicht neu und wahrscheinlich kennen die Meisten ihn schon, man stolpert ja schließlich an jeder Ecke (das ist eine echt interessante Internetphilosophische Frage: Hat das Netz Ecken? Irgendwie schon, zum Beispiel Schmuddelecken aller Art, aber irgendwie auch wieder nicht, denn irgendwie ist das ja keine richtig räumliche Angelegenheit. Aber zum Glück ist die Beantwortung dieser Frage nicht mein Job!) des Netzes über ihn und der Autor von Zirkumflex hat ihn ja schon vor über nem halben Jahr vorgestellt. Der Vollständigkeit halber will ich euch trotzdem drauf hinweisen. Der Vice Guide to North Korea ist eine echt kurzweilige Reportage/Doku von relativ jungen Leuten für junge Leute (Junge Leute würde ich vom Style der Sache her einfach mal als Zielgruppe nennen). Schön garniert mit Propagandaschnipseln und Musik ist das ganze echt angenehm anzuschauen. Wer sich allerdings eine hochseriöse Reportage wünscht, der sollte seine Zeit vielleicht besser anders nutzen. Nichtsdestotrotz zeigt das Ganze sehr eindrücklich die oft widersinnigen und für Leute wie mich, die noch nie den Duft des Eisernen Vorhangs geschnuppert haben, völlig surreale Abwegigkeit dieses Landes. Wer sowas sucht, dem empfehle ich wärmstens sich den Vice Guide anzuschauen:

Teil 1, Teil 2 und Teil 3.

P.S. Weil ich gerade der Vollständigkeit halber unterwegs bin und auf Sachen hinweise, die ihr wahrscheinlich eh schon kennt: Bei Spiegel Online gibts auch gerade nen Reisebericht zu Nordkorea. Ich hab ihn nicht gelesen, weil ich nicht so gerne Spiegel Online lese (ich guck lieber aus dem Fenster oder an die Wand), daher kann ich auch nicht sagen ob der Bericht gut ist. Aber da Spiegel Online ja ein Internet-Leitmedium ist, ist er sicherlich hervorragend. Also schaut ihn euch an, wenn ihr nicht lieber aus dem Fenster oder an die Wand oder sonstwohin schauen wollt. Hier lang!

5 Antworten

  1. Jahrzehntelange Islolation hat insbesondere auf die „guides“ eine nachhaltige Wirkung. Die sind ja selber nicht pathologisch boese. Sie wollen nur nicht, dass jemand etwas schlechtes ueber ihr geliebtes Vaterland berichtet. Und deshalb verhalten sie sich restriktiv und sonderbar und hinterlassen einen so dermassen negativen Eindruck auf Touristen und Journalisten, dass genau diese nur schlechtes zu berichten haben.

    Wuerde man die Touristen ein wenig freier durch die Stadt laufen lassen, wuerde er sich wohler fuehlen und feststellen, dass es sehr wohl eine Menge Restaurants und Kneipen gibt, der Normalbuerger von anderen DIngen als Politik redet und dass das Bier zu 50 cent auch nicht schlechter schmeckt als in Deutschland.

    Wenn man es den „guides“ so sagt, aendern sie sich aber trotzdem nicht…

    • Ja, es wird vermutlich auch niemand Guide, der nicht absolut Linientreu ist. Schließlich muss man sich sicher sein, dass die Kontamination mit fremden Ideen ihm (und damit dem „Volkskörper“) nicht schadet. Ich glaube damit sich die Guides ändern müsste erstmal ihre gesamte „Glaubenswelt“ zusammenbrechen. Und das passiert wahrscheinlich erst, nachdem das Regime weg ist.

  2. Die genannte Reportage ist zwar für so manchen Lacher gut, allerdings schämt man sich doch ganz erheblich für das Verhalten was das Team dort an den Tag legt.

    • Stimmt schon, allerdings halte ich es für einen interessanten „Versuch“ in dem Land mit einem der starrsten Korsette von Konventionen, gegen ebensolche zu verstoßen (Wahrscheinlich wird so mancher Nordkoreaner verwundert gewesen sein, dass man überhaupt auf die Idee kommen kann gegen die Regeln zu verstoßen). Ob das allerdings das Ziel der Macher war ist natürlich fraglich.

    • Es wird hier auch munter das Klischee der Gelben Roten bemüht, nur um ein paar Lacher auf deren Kosten zu produzieren. Ich fand das leider nicht witzig und vor allem tut diese Doku nicht viel, um die Klischees zu widerlegen.

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