Die WELT ärgert sich über „Rätselhaftigkeit“ Nordkoreas. Ich ärgere mich mit! — oder: Kleines Feedback für großen Blödsinn

[…] es ärgert ihn, wenn ein Land als „rätselhaft“ bezeichnet wird. Auch in Nordkorea leben normale Menschen. Im benachbarten China war der Personenkult bis 1976 nicht weniger groß, und trotzdem haben die Chinesen das Denken nie verlernt, so wenig wie die Menschen in der DDR.

Diese Zeilen konnte man gestern in der „WELT am Sonntag“ lesen und ganz ehrlich: Das klingt doch alles sehr vernünftig und respektabel. Da scheint ein unvoreingenommener Kopf sich jenseits der üblichen Klischees Gedanken zu machen und mal hinter die Kulissen des „rätselhaften“ Nordkorea schauen zu wollen. Das nenne ich doch mal vorbildhaft in der deutschen Medienlandschaft, wo sonst allzu häufig die Wahrheit auf dem Altar der schnellen und spektakulären (und damit den gängige Marktkriterien folgenden) Schlagzeile geopfert wird. Aber klar, dass kann man von einem Mann wie Torsten Krauel, der sich als Chefkommentator der „Welt“-Gruppevorstellt, auch nicht anders erwarten. Man schafft es in einem der renommiertesten Printmedien ja nicht soweit nach oben, indem man jedem billigen Klischee hinterherrennt, jedes Gerücht als Sensation verkauft und jede Halbwahrheit als Faktum ausgibt. Das schafft man doch nicht…oder?

Amnesie, Humor oder Brett vorm Kopf

Hm, hätte Herr Krauel die oben von mir zitierten Zeilen seinem Beitrag vorangestellt und den Text dann veröffentlicht, ohne nochmal drüberzulesen, dann hätte man sagen können, er hat die Erwartungen die er selbst geweckt hat nicht erfüllen können. Dummerweise steht dieser Absatz aber ganz am Ende seines Textes, was eine sinnvolle Folgerung wesentlich erschwert.

Entweder Herr Krauel litt unter temporärer Amnesie und hat schlicht vergessen, was er da vorher verzapft hat oder ist ein Mann mit sehr viel (und sehr bösem Humor) der sich gern mal selbst auf die Schippe nimmt um die Leser ein bisschen zu irritieren oder — und das ist die, für die deutsche Medienlandschaft bei weitem unerfreulichste Erklärung — das Brett vor seinem Kopf ist so dick, dass er wirklich glaubt, der erste Teil seines Textes würde mit seinem abschließenden Kommentar über seine Motivation übereinstimmen und nicht wie eine grandiose satirische Überspitzung wirken.

Wenn man sonst nichts zu tun hat…

So jetzt aber genug der einleitenden Worte und zurück zum Text:

Donnerstagabend verbrachte ich mit nordkoreanischem Fernsehen. Es gibt im Internet eine Mediathek des Senders Pjöngjang. Man lernt etwas dabei. Zum Beispiel, dass die Trauerprozession für den Staatschef Kim Jong-il im Südwesten der Hauptstadt außer Kontrolle geriet. Trauernde schnitten den Sargwagen von der nachfolgenden Kolonne der Funktionärsautos ab. […] Man erinnert sich, wie 1989 eine Massenversammlung Ceausescus urplötzlich in die rumänische Revolte umschlug.

Naja, scheint ja doch kein so fordernder Job zu sein, Chef Kommentator bei der Weltgruppe zu sein. Oder gibt es eine andere Erklärung warum man in dieser Position einen Donnerstagabend mit nordkoreanischem Fernsehen verbringt (über das Sozialleben des Herrn kann und will ich mir kein Urteil erlauben. Aber immer wenn ich drohe dem Drang zu erliegen, mir eine mehrstündige Trauerprozession untermalt von nordkoreanischem Sprachpomp anzugucken, rufe ich Verwandte an, die ich seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen habe oder sowas) aber naja, zum Glück leben wir ja in einem freien Land, wo jeder seinen Neigungen nachgehen kann.

Ein bisschen neidisch bin ich allerdings auf den Herrn Krauel, weil er Zugang zur Mediathek des Senders Pjöngjang hat. Und vor allen Dingen, weil er im Gegensatz zu mir den Sender Pjöngjang überhaupt kennt. Sollte er dashier jemals lesen, wäre ich ihm für eine kurze E-Mail mit Link sehr dankbar (und würde alles, was ich bisher geschrieben habe und noch schreiben will, nochmal überdenken).

Naja, aber klingt jedenfalls ganz gut. So nach Kaltem Krieg und Kommunisten, die uns mit ihrer Propaganda verseuchen wollen. Zum Glück schützt der Autor uns davor, indem er die Adresse der Mediathek für sich behält. Aber wartet mal. Mediathek? Die müsste man doch wirklich kennen! Nachtrag: Müllersmichi hat in einem Kommentar auf einen Link hingewiesen, den es in dem Artikel gibt (ob schon immer, das weiß ich nicht genau). Der führt zur Mediathek des „Senders Pjöngjang“. Wer gut chinesisch japanisch (Mein Fehler! Danke amey für die Berichtigung) kann findet sich da zurecht. Vielleicht meint er KCNA? Aber da gibt es keinen Film, der eine außer Kontrolle geratende Masse zeigt… Hm, irgendwo habe ich doch schonmal… Achja:

Für die einen ist es Youtube, für die anderen die wahrscheinlich größte Mediathek der Welt… Hier kann man ungefähr ab Minute 49:30 die Szene sehen, auf die Herr Krauel verweist. Dazu, ob es sich hier tatsächlich um einen Kontrollverlust oder um eine gut organisierte Choreographie gehandelt hat, will ich mich nicht äußern, das kann jeder für sich selbst bewerten. Ob ein Volksaufstand, wie in Rumänien am 21. Dezember 1989, zu diesem Zeitpunkt eine Option gewesen wäre, auch darüber lässt sich streiten. Aber das Szenario, das hier angedeutet wird ist nicht unmöglich, auch wenn es mir vorkommt, als sei Ceaușescu nur hinzugezogen worden, um die Erinnerung an die guten alten Zeiten zu wecken, als noch klar war, wer Freund und wer Feind war und als sich unsere Ordnung endlich zu ihrem unaufhaltsamen Siegeszug gegen die Gleichmacher und Utopisten aufmachte. Da schaut man sich doch auch gern eine zweistündige Begräbnisprozession an, in deren Verlauf das Pendel der Geschichte fast ein weiteres Mal die Bösen in Form eines Volksaufstands von der Platte gefegt hätte…

Wer mag kann es Herrn Krauel gleichtun und sich das anschauen. Solltet ihr aber was Besseres zu tun haben: Ich versteh das, ich habs mir auch nicht wirklich angeguckt.

Gut, dass wir nicht Kim Jong Un gewählt haben…

Eine andere Sendung zeigt, wie die Armee dem neuen Herrscher Kim Jong-un vorführt, was sie kann: Sie feuert mit Raketenwerfern im scharfen Schuss über eine Hafenstadt hinweg, Salve auf Salve. Man stelle sich vor, die Bundeswehr mache dasselbe für Angela Merkel in Emden.

Na dann bin ich ja froh, dass wir bei den letzten Wahlen nicht Kim Jong Un zum Kanzler gemacht haben. Was der wohl erst machen würde, wenn er merken würde, dass wir keine Wehrpflicht mehr haben und nicht ein Viertel der Bevölkerung direkt oder indirekt zur Bundeswehr gehören. Dann würde er Emden wohl mit eigenen Händen abreißen. Aber lasst euch das auch eine Warnung für 2013 sein. Oder wollt ihr sehen wie Oskar und Gregor Salve auf Salve über Emden hinweggehen lassen. Gut das wir unsere Angela haben…

Luxuswissen

Zwei Marschälle eröffnen das Spektakel in je einem nagelneuen Mercedes der S-Klasse, einem Landaulet-Sondermodell mit verlängertem Radstand und Rollverdeck. Solche Fahrzeuge kosten pro Stück leicht eine Viertelmillion Euro. Die Botschaft der Militärs: Wir haben Geld, UN-Sanktionen kümmern uns nicht, und im Übrigen machen wir, was wir wollen. Ich mache das auch. Ich fliege per Google Earth zu jedem der rund 30 Paläste der Kim-Dynastie.

Naja, bin im Autotuning nicht so fit, aber sowas muss man als Chefkommentator wohl wissen (vielleicht schaut Herr Krauel an anderen Donnerstagabenden ja stundenlang Pimp my Ride auf MTV oder so und kennt sich daher mit SLK-Landaulets und ähnlichem so blendend aus), und wenn er sagt die Kosten soviel, dann stimmt das wohl.

Allerdings dürften die zwei Männer, die in den teuren Kisten standen wohl eher keine Marschälle gewesen sein. Die sind nämlich äußerst selten in Nordkorea (noch seltener als ein Landaulet-Sondermodell mit verlängertem Radstand und Rollverdeck glaube ich sogar), aber das nur nebenbei. Interessanter fände ich wiederum zu wissen, woher Herr Krauel so genau über die Standorte der Kim-Paläste informiert ist. Vielleicht hat er ja bei North Korean Economy Watch nachgeschaut, dessen Autor Google Earth ja nordkoreatechnisch mit einer Unmenge interessanter Daten gefüttert hat. Aber das hätte man dann doch auch sagen können Herr Krauel. Ehre wem Ehre gebühre. Woher allerdings die detaillierten Infos über die Sicherheitsausstattung der Villen und die Renovierungsmaßnahmen dort kommen? Keine Ahnung. Vielleicht sind die in der Mediathek des Senders Pjöngjang dokumentiert?

Blaue, rote, neue… Hauptsache seltene Pilze (oder so ähnlich)

Das Geld kommt aus den Minen für Seltene Erden, die wie Pilze aus dem Boden schießen, mit neuen blauen oder roten Dächern.

Achso! Dass man Minen an neuen blauen oder roten Dächern erkennt und dass Minen für Seltene Erden momentan wie Pilze aus dem Boden schießen war mir bisher noch nicht so zu Bewusstsein gekommen. Aber auch hier scheint Herr Krauel mehr zu wissen als der geneigte Leser. Haben in Deutschland Seltene Erden Minen auch neue blaue oder rote Dächer? Dann sehe ich aus meinem Küchenfenster gerade mindestens vier. Und per Google Earth würde ich bestimmt noch ein paar mehr identifizieren können (ja, ich weiß das Seltene Erden in Deutschland noch seltener sind als in Nordkorea. Aber wieso dann diese ganzen neuen roten oder blauen Dächer, das macht doch garkeinen Sinn…).

Zahlenreiterei

Nordkorea ist ein Land mit inzwischen fast einer Million Handys und ebenso vielen politischen Gefangenen in Bergwerk-Arbeitslagern.

Da scheinen die Nordkoreaner ja wieder ein paar Handys eingesammelt und dafür ein paar Leute eingesperrt zu haben. Das Schicksal der mindestens 150.000 Leute, die wirklich in den Lagern einsitzen wird durch diese Zahlenreiterei natürlich nicht besser, aber eben auch nicht durch kreative Realitätsretusche (oder aber Herrr Krauel weiß auch hier wieder viel mehr).

Der junge Staatschef Kim Jong-un macht im TV aber einen selbstsicheren, manchmal fast sogar geselligen Eindruck. Immerhin war er als Schüler in der Schweiz, und es heißt, er wolle sein Land bis 2019 öffnen und modernisieren.

Auch hier bin ich eindeutig auf der Seite der Unwissenden. Weder hat bisher irgendwer auch nur annähernd einen Beweis vorgelegt, dass Kim Jong Un je in der Schweiz war (wobei man zur Entlastung von Herrn Krauel sagen muss, dass das mittlerweile schon viele als gegebe akzeptiert haben) noch hat mir jemand geflüstert, dass Kim Jong Un sein Land bis 2019 öffnen und modernisieren will. Und warum überhaupt 2019? Weil Nordkorea da 71 wird. Aber naja, mal wieder scheint der Autor da mehr zu wissen.

Wäre nur schön, wenn er ab und zu mal die Quellen seines riesigen Wissensvorsprungs teilen würde, der sich ja nicht nur aus der Mediathek des Senders Pjöngjang speisen kann. Ich hoffe mal, dass er seine Infos nicht von „Geheimdienstkumpel“ Hans Rühle zugesteckt bekommt, der für die WELT ja hin und wieder erstaunliches „rausfindet“, wie zum Beispiel den Quatsch mit dem Atomtest für den Iran. In diesem Fall haben sich die Leute von Sino-NK die Mühe gemacht, den hanebüchenen Unfug zu beleuchten.

Zum runden Ende gehört ein Lob

Naja, aber ich habe irgendwann mal was von konstruktiver Kritik gelernt und dass man ein Feedback positiv beginnen lassen und zuende bringen soll. Daher nun nochmal ein ausgesprochenes Lob an Herrn Krauel! Mit diesem Satz haben Sie etwas sehr wahres geschrieben und ich bin vollkommen und ungeteilt Ihrer Meinung:

Auch in Nordkorea leben normale Menschen. Im benachbarten China war der Personenkult bis 1976 nicht weniger groß, und trotzdem haben die Chinesen das Denken nie verlernt, so wenig wie die Menschen in der DDR.

Wenn sie die geringfügigen Unzulänglichkeiten im Rest Ihres Beitrages noch damit in Einklang bringen könnten, dann könnte Ihr das richtig gut werden. Weiter so!

Ein paar Worte an den Autor

Und nun noch kurz Spaß bei Seite. Ist das wirklich Ihr ernst Herr Krauel? Sie beschweren sich, wenn Nordkorea als „rätselhaft“ bezeichnet wird? Wissen Sie woher das kommt? Ein Land wird vielleicht deshalb als rätselhaft empfunden, weil Medienschaffende ein so unverständliches widersprüchliches und skurriles Bild des Landes erzeugen, dass es einfach nicht real sein kann. Naja und was nicht real sein kann, das wird gemeinhin vielleicht als Rätselhaft empfunden. Vielleicht, Herr Krauel, wäre es ein Ansatz zur Enträtselung, wenn Sie erstmal nur noch Belegtes und Richtiges über das Land schreiben würden. Vielleicht würden sich einige Rätsel dann ganz schnell von allein lösen.

Achja, und da sie sich so über diese Rätselei und Geheimniskrämerei ärgern gibt es von mir ein paar ganz exklusive Infos, wo sie anfangen können, mit diesem Gerede Schluss zu machen. Es scheinen einige Infiltranten bis in Ihre direkte Umgebung gelangt zu sein. Vielleicht lassen Sie die an Ihrem reichhaltigen Wissen teilhabe, über das sie verfügen. Vielleicht ist für die dann auch einiges nicht mehr so „Rätselhaft“ und „Geheimnisvoll„.

Schlussworte

Aber naja, wenn ich ganz ehrlich bin, erwarte ich von der WELT nichts anderes, als das, das sie gestern mal wieder abgeliefert hat. Erstaunt hat mich nur die selbstentblößende Art, mit der das vorgetragen wurde.

Ich habe in der Vergangenheit ja schon hin und wieder auf Springers Blättern rumgehackt. Das hat nichts mit einer besonderen persönlichen Antipathie oder so zu tun, aber zumindest in Bezug auf Nordkorea kriegen es die anderen Printmedien in Deutschland einfach nicht hin, soviel Quark  zu schreiben. Vielleicht findet sich bei Gelegenheit ja mal ein ähnlicher mentaler Schwächeanfall in einem Konkurrenzprodukt…

P.S.

Achso, dass hätte ich ja fast vergessen! Damit ihr nicht glaubt, ich hätte mir den Blödsinn ausgedacht hier der Link zum Nachlesen. Ihr könnt sogar Eure Meinung hinterlassen.

Oh, ich habe gerade in der Überschrift zum Artikel gelesen, dass der mit „Die Leidenschaft unserer Autoren“ beobertitelt ist. Wenn der Autor allerdings Nordkorea mit Leidenschaft, also gern, beobachtet, also quasi Höchstleistungen abruft, will ich nicht wissen, wie er mit Themen umspringt, für die er keine Leidenschaft entwickeln kann…

18 Antworten

  1. Oh, habe gerade gesehen, dass Herr Krauels Text vermutlich eine seiner ersten Amtshandlungen als Chefkommentator der WELT-Gruppe darstellt. http://kress.de/alle/detail/beitrag/116347-bleibt-ressortleiter-wirtschaftfinanzenimmobilien-exner-verstaerkt-chefredaktion-der-welt-gruppe.html Er hat den Job seit dem 15. Juni. Also auch von mir ein aufrichtiges: Herzlich Willkommen!

  2. Tobi DindaHouse ^^

    Erstklassig geschrieben Tobi.Ich mag deinen Sinn für Humor und Satire.

    Zum Welt-Artikel: Sicherlich war es der „Strahlenwind“ welcher offenbar durch die springerschen Schreibstuben fegt der den Autor zu dieser journalistischen Glanzleistung inspiriert hat.

    • Danke! Macht auch wirklich Spaß, wobei man sich natürlich auch kaum eine bessere Vorlage wünschen könnte. Die zweitbeste Option. Besser wäre nur, wenn man sich im Hause Springer mal entschließen würde, vernünftig zu berichten und zu kommentieren. Aber das will oder kann man ja offensichtlich nicht, naja, so habe ich wenigstens alle paar Monate mal einen Heidenspaß.
      Was den Strahlenwind angeht: Der scheint ja in der gesamten Springerfamilie schweren Schaden angerichtet zu haben: https://nordkoreainfo.wordpress.com/2010/03/24/das-gehirn-eines-irren-bild-reportage-zu-nordkorea/ Aber das weißt du ja.
      Vielleicht hat die Glanzleistung hier aber auch eine andere Ursache. Oder was glaubst du wie würdest du schreiben, wenn du vorher Stundenlang totlangweiliges nordkoreanisches Propagandamaterial angeguckt hättest. Genau: Ein Wunder dass der überhauptnoch schreiben konnte…

  3. Wer sich Sorgen um einen evtl. nordkoreanischen Stempel macht- den es eh nicht gibt- man kann auch einfach einen weiteren Reisepass beantragen oder nicht?

  4. Nordkorea… ist schon traurig, dass man nichts Reales erfährt.

    Ich würde ja selber mal bei Gelegenheit hinreisen, aber so ein Visum von denen macht sich leider sehr, sehr schlecht im Reisepass 😦

    • Ich glaube da kann ich dir Mut machen. Soweit ich weiß, läuft da sehr vieles über einen Beilegezettel, so dass der Pass am Ende unberührt von Stempeln ist (je nach Einreiseart). Aber selbst wenn du einen solchen Stempel hättest, wäre das bei weitem nicht so problematisch wie einer aus Israel. Also nur Mut…

      • Danke für die Info, wobei die Probleme sicherlich davon abhängen, wohin die Reise geht, konkret ob man nochmal über´n großen Teich reisen möchte.

        Ich vermute, dass es in NK sicherer als in manch anderem Reiseziel sein wird. Und erfahrungsgemäß ist es immer etwas anderes, wenn man mal persönlich vor Ort ist, als wenn man etwas vom Hörensagen kennt. Genauso Iran. Könnte ein schönes Reise-Land sein…

        Mit dem Einlegezettel kann sein, aber:
        Weißt du wie es mit den „Passagierdaten“ aussieht? Wird doch alles gemeldet, wer wann wohin fliegt. Oder wie sieht das aus?

        • Ich meine irgendwann mal gelesen zu haben, dass es eigentlich mit keinem Land (noch nicht mal mit dem anderen Koera Schwierigkeiten gibt mit nem NK-Stempel).
          Ich würde auch gerne mal hin, denn selbst wenn man da einer ziemlich strengen „Reisedisziplin“ unterliegt, sind persönliche Erfahrungen mal mehr wert, als jeder Bericht oder Dokumentation. Leider habe ich nur so selten die entsprechenden Euros über (ist nicht so günstig).
          Was die Passagierdaten angeht, da kann ich dich glaube ich beruhigen. Verbindungen nach Nordkorea gibt es mit Koryo-Air (einer nordkoreanischen Fluglinie, wodurch man dann gleich auch noch etwas ältere Tupolew-Modelle live erleben kann), was das „Riskio“ des Datenteilens minimieren dürfte und glaube ich mit einer chinesischen Linie (die aber glaube ich auch nicht ganz so freigiebig sind wie die Europäischen (Aber da bin ich mir nicht sicher)).
          Aber ganz ehrlich gesagt, bin ich in Reisefragen nicht superfit. Vielleicht schaust du dich dafür mal hier um: http://www.nordkorea-info.de/ Die Seite und das zugehörige Forum (in dem sich einige Threads um Reisethemen drehen) sind zwar ideologisch (oder wie man das nennt), ein etwas seltsames Pflaster, aber der Autor organisert regelmäßig Reisen nach NK und hat einen Draht zur Tourismusbehörde. Der gibt soweit ich weiß gerne und ausführlich Auskunft.
          Wenn dich interessiert, was man in Nordkorea so erleben kann/wird kannst du dir die Reiseberichte angucken, die ich verlinkt habe: https://nordkoreainfo.wordpress.com/category/recherche/reiseberichte/ Das was da beschrieben wird, ist mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit dass, das du bei einer Standardreise (und das sind eigentlich fast alle) ins Land erleben wirst.

      • Ich hätte einfach Angst, dass ich nach einer solchen Reise nicht mehr in die USA einreisen darf. Denn ich liebe dieses traumhafte Land, und die Menschen. Die haben meine Vorurteile (die ich aus den politischen Nachrichten hatte) komplett entkräftet.

        Schade, dass man die Vorurteile gegenüber gewissen anderen Ländern/Völkern nicht genauso einfach abbauen kann.
        Schade, dass man da nicht einfach mal hinfahren darf.
        Sicherheit wird dort kein Problem sein.
        Aber der Preis, nach einem solchen Besuch lebenslang als Terror-Sympathisant gespeichert zu sein, ist mir zu hoch.

        • Wie gesagt. Ich sehe da wenig Risiko. Nordkorea steht ja nichtmal mehr auf der Liste der Staaten, die den Terrorismus unterstützen. Außerdem habe ich auch ein paar aktuelle Reiseberichte junger US-Amerikaner verlinkt und die hören sich nicht an, als hätten sich für sie irgendwelche Nchteile daraus ergeben.
          Im Zweifel würde ich einfach mal in nem Konsulat der USA nachfragen.

          • Okay, habe mir mal ein bookmark gesetzt. Falls ich mal da in der Nähe sein sollte, werde ich mir die Infos besorgen.
            Vielleicht klappt es ja 🙂

            danke

  5. Vielleicht haben die bei Leiden schaft einfach ein „f“ vergessen.
    Oder wie der Engländer sagen würde: „Warning: This Article may cause sudden facepalms“.

  6. „Sender Pjöngjang“ – das klingt irgendwie wie Radio Eriwan.

  7. wollte nur sagen dass die seite der mediathek auf japanisch, nicht auf chinesisch ist. nur so am rande…

    • Dank! Ist korrigiert. Hätte ich mir auch denken können, wo die Seite doch von den Nordkorea treuen Koreanern in Japan betrieben wird.

  8. Hier der Link zur „Mediathek des Senders Pyongyang“ :
    http://www.elufa.net/krt-tv/houdou.html

    gepostet hat der „Journalist“ das nämlich hier:
    http://www.welt.de/debatte/kolumnen/article106613054/Warum-es-sich-lohnt-Nordkorea-zu-beobachten.html

    • Cool! Danke!
      Allerdings scheint es, als habe er den Link nachträglich eingepflegt. Jedenfalls, wenn man den Kommentar ganz unten unter seinem Artikel ernstnehmen kann. Aber naja, immerhin die Mediathek des Senders Pjöngjang kennen wir jetzt…

  9. Hat mir richtig gut gefallen der Artikel 🙂
    Mit Freude gelesen.

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